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Die Idee hinter WikiWoods

Hintergrund

Die Gefahren des globalen Klimawandels wurden mit dem vierten Bericht des IPCC 2007 nochmals verdeutlicht. Dürren, Gletscherschmelzen, Überflutungen und ein vermehrtes Auftreten von Orkanen sind nur einige der Folgen mit denen wir schon jetzt konfrontiert sind. Wenn wir jetzt beginnen uns unserer Verantwortung als Konsumenten bewusst zu werden und diesem Bewusstsein Taten folgen lassen, werden wir die in den kommenden Jahrzehnten verstärkt auftretenden Ernteausfälle, Hungersnöte, Landverluste etc. mit ihren Folgen wie Migrationsströme und Kriege in ihrem Ausmaß begrenzen können.

Aller Schwarzmalerei zum Trotz besteht die reale Chance, die Schwelle der globalen Temperaturerhöhung, bei deren Erreichen durch das Abschmelzen der Polkappen und das Auftauen der Permafrostböden die so genannten Rückkopplungseffekte einsetzen, zu unterschreiten und somit der „Klimakatastrophe“ zu entgehen. Neben dem effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie ist die Art der Landnutzung durch den Menschen entscheidend für den Klimaschutz. Global betrachtet ist ein Rückgang der Waldfläche zu beobachten. Die Tierproduktion und der Anbau von Energiepflanzen sowie Futtermitteln für den Weltmarkt geht in Ländern wie Brasilien und Indonesien zu Lasten des Regenwaldes - hier liegt unsere Mitverantwortung.

Die Aufforstung von Wäldern stellt eine der vielen Möglichkeiten dar, das Klima zu schützen. Durch das Pflanzen eines Baumes können in Mitteleuropa circa 6 kg CO2 jährlich gebunden werden1). Die CO2-Emissionen eines durchschnittlichen Deutschen liegen im Vergleich dazu mit 11000 kg pro Jahr unglaublich hoch. Vielleicht liegt Deine persönliche Bilanz bereits darunter? Erfahre es mit demGreenpeace CO2-Rechner.

Wie auch immer, du wirst feststellen, dass außerordentlich viele Bäume gepflanzt werden müssten. Würden größere Teile der deutschen Bevölkerung anfangen, ihren CO2-Ausstoß mit dem Pflanzen von Bäumen auszugleichen, würde es bald eng werden in der Landschaft. Ziel von Wikiwoods ist gerade deshalb: Freiwillig weltweit Bäume pflanzen!

Die Plattform

WikiWoods ist ähnlich wie Wikipedia als Plattform angelegt. Sie soll verschiede Akteure zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit geben, sich in Gruppen zu organisieren und in ihrer Heimatregion Wald-Projekte durchzuführen. So können sich begeisterte Klimaschützer und Hobbypflanzer mit Förstern und anderen Umweltgruppen zusammenschließen.

Das Projekt soll als offene Plattform gestaltet sein, so dass sich Menschen aus verschiedenen Ländern und Organisationen beteiligen können. So können beispielsweise Schulklassen mit Pflanz-und Pflegeaktionen zum Aufbau und Erhalt der Wälder beitragen.

Anhand von Satelitenaufnahmen (z.B. über Google Maps) werden die konkreten Erfolge sichtbar. Wer einen Baum pflanzt oder für einen Baum spendet, erhält die genauen Koordinaten des eigenen Baumes.

Schutz

In Deutschland sorgen vielfältige gesetzliche Rahmenbedingungen für die Erhaltung des Waldes. So unterliegt die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsform (z.B. Rodung zum Bau von Siedlungen, Straßen etc.) einem besonderen Genehmigungsverfahren, welches auch eine Kompensation an anderer Stelle vorsieht. Auch die jahrzehntelang praktizierte Kahlschlagswirtschaft ist mittlerweile durch die Waldgesetzgebung stark eingeschränkt und auch mit der Entwicklung der forstlichen Zertifizierungssysteme (PEFC, FSC) und Waldbaurichtlinien der Forstverwaltungen zunehmend aus der Praxis verschwunden. Dort wo WikiWoods sich an Aufforstungen (=Schaffung neuer Waldflächen) beteiligt, sorgen zusätzlich die Kontrollen im Rahmen der EU-/Landes-Förderung für eine Sicherung des Waldes.

WikiWoods bevorzugt bei der Auswahl seiner Projekte Flächen, die einem weiter gehenden Schutz genießen. Dies ist z.B. in Schutzgebieten (NSG, FFH-Gebieten, Nationalparken) der Fall. Die Eigentümer dieser Flächen (z.B. NABU) haben sich zudem als gute Partner bei der praktischen Umsetzung der Aktionen erwiesen.

Eine forstliche Nutzung der durch WikiWoods gepflanzten Wälder sollte dort wo naturschutzfachliche Belange nicht dagegen sprechen (z.B. Bergschutzwald, Auwald) möglich sein. Denn nur wo Holz genutzt wird, kann es zur Verbesserung der CO2-Bilanz unseres wirtschaftlichen Handels beitragen. Als Brennholz ersetzt es fossile Energieträger, in Form von Möbeln oder Bauholz kann es CO2 über die Lebensdauer des Baumes hinaus lange Zeit binden. Außer Holz stellt Wald vielerlei Leistungen bereit, die bislang oft nicht ausreichend wertgeschätzt wurden: als Ort der Entstehung von Trinkwasser und Frischluft oder einfach nur zur Naherholung für die Bevölkerung. Auch unter Umständen abstrakt erscheinende Funktionen des Waldes wie die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind erklärte Ziele von WikiWoods.

Um das Ziel, mithilfe des neuen Waldes CO2 zu binden, möglichst gut umzusetzen, soll die Plattform insbesondere dazu dienen, diejenigen, die in „Waldfragen“ kompetent sind (Förster, Biologen, erfahrene Umweltgruppen usw.) mit denjenigen vor Ort in Kontakt zu bringen, die ein Waldprojekt initiieren oder weiterentwickeln wollen. So kann u.a. erreicht werden, dass standortsgerechte Baumarten verwendet werden, die langfristig eine Entwicklung naturnaher Wälder erlauben. Gleichzeitig kann die Plattform Informationen allgemeiner Art zu diesen Fragen bereithalten und auch Forum für solche Fragen und Lösungen sein.

Kontakt:

Siehe Impressum

Jetzt unsere aktuelle Infobroschüre herunterladen: WikiWoods-Flugi.pdf

1) nach Angaben der Europäischen Kommission (Kampagne Du kontrollierst den Klimawandel), siehe http://ec.europa.eu/environment/news/efe/25/article_4274_de.htm, zuletzt aufgerufen am 9. Okt. 2008.
 
die_idee.txt · Zuletzt geändert: 2010/11/04 00:29 von ifrost
 
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